Zuletzt habe ich über all die wundersamen Dinge geschrieben, die Dein Körper in Stresssituationen vollbringt und wie Du wieder zur Ruhe kommst und wie wichtig das ist.
Auch Dein Geist kann eine Menge tun, um Dein Stresserleben wirkungsvoll zu dämpfen, damit Du wieder guten festen Boden unter die Füße bekommst. Daran zu arbeiten, ist eine überaus lohnenswerte Sache, weil ein Leben ohne Stress weder sinnvoll noch realistisch ist.
Hier geht es nicht darum sich etwas schön zu reden, was die meisten von uns als belastend empfinden.
Ich beobachte auch mit Sorge, dass sich das Stressniveau der meisten Arbeitenden tendenziell in eine eher ungesunde Richtung entwickelt.
Aber Du kannst etwas für Dein Wohlergehen tun und darum geht es hier.
Wie sehr die innere Einstellung das individuelle Stresserleben beeinflusst, zeigen einige interessante Studien:
- Menschen, die den eigenen Alterungsprozess besonders negativ einschätzen, altern tatsächlich schneller und sterben früher.
- Büroangestellte, denen im Vergleich zu einer zweiten Gruppe die positiven Auswirkungen von Stress auf die Leistungsfähigkeit erklärt wurde, nahmen die Belastung als deutlich geringer war.
Es ist also auch eine Frage des Mindsets, was Stress mit Dir macht.
So bekommst Du den Stress über den Stress weg
Kennst Du das auch? Allein das Du in diese stressige Situation geraten bist, regt Dich dermaßen auf, dass Du in Deiner Leistungsfähigkeit spürbar eingeschränkt bist.
Das ist der berühmte Stress über den Stress.
Hier kannst Du zuerst ansetzen. Du kannst überlegen, welche Chancen sich aus der Situation ergeben.
- Kannst Du jemandem etwas beweisen, dessen Einschätzung Dir wichtig ist?
- Macht es vielleicht Spaß mit bestimmten Menschen enger zusammen zu arbeiten, sich mit ihnen verbunden zu fühlen?
Falls eine dieser Möglichkeiten zutrifft oder es etwas anderes Erfreuliches an der Situation gibt, kannst Du dich immer noch ärgern, aber Deine negativen Gefühle werden von positiven begleitet und dass macht es schon mal erträglicher.
Nutze Stress als Antrieb und gewöhne Dir konstruktive Routinen an.
Stress vergeht nicht, durch ausflippen oder Dich ausklinken. Diese Kampf- oder Fluchtreaktion kommt aus deinem Hirnstamm. Das ist eine entwicklungsgeschichtlich sehr alte Hirnregion und wird deshalb auch “Reptilienhirn” genannt.
Wenn Dich der Stress zu überrollen droht, trinke einen Schluck Wasser und komm in Bewegung. Geh einfach mal kurz vor die Tür.
Trinken signalisiert dem Reptilienhirn, dass keine unmittelbare Gefahr droht und Bewegung baut das Stresshormon Cortisol ab. So senkst Du den größten Stresspegel erst mal ein wenig ab und wirst wieder handlungsfähig.
Du kriegst wieder eine Verbindung zu Deinem Präfrontalen Cortex, dem Ort des logischen Denkens in Deinem Hirn.
Mit dem machst Du Dir einen Plan und wenn Du das Gefühl hast es funktioniert, wird sich Dein Stresspegel noch weiter absenken.
Wenn Du Dir diese sportliche Einstellung zu Stress erhältst, hast Du einen weiteren positiven Effekt. Dein Mindset beeinflusst auch Deinen Hormonhaushalt. Je positiver Deine Einstellung ist, desto schneller baut sich das Stresshormon Cortisol ab.
Manchmal hilft ein Coach
Die Studien, die diese Zusammenhänge belegen, haben alle zwei gemeinsame Merkmale. Die Studien fanden im beruflichen Umfeld der Teilnehmenden statt und diese hatten einen Coach zur Unterstützung, der sie bei der Entwicklung eines resilienten Mindsets unterstützt hat. Nur mal so.
Falls gerade kein Coach zur Hand ist, kannst Du Das Rad der inneren Führung ausprobieren. Das ist eine Selbst-Coaching Technik für mehr Resilienz, innere Sicherheit und Geborgenheit.
Für alle anderen sind diese fünf Fragen hilfreich
Mit diesen Fragen kannst Du ein resilientes Mindset trainieren:
- Was stresst Dich genau?
Und wenn Du an den sicher ernsthaften Gründen nichts ändern kannst, vielleicht an Deinem Anspruch? Manchmal tun es auch 80%. - Hat der Stress auch was Positives?
Ist Dir in einer vergleichbaren Stresssituation mal was richtig gut gelungen? Etwas, was Dir am Herzen lag? Welche Erfolgserlebnisse fallen Dir da ein? - Ein Plan hilft!
Mach Dir eine Prioritätenliste, z.B. nach dem Eisenhower-Prinzip:
wichtig und dringend zu erledigen (A-Aufgaben)
wichtig, aber nicht dringend (B-Aufgaben)
nicht wichtig, aber dringend (C-Aufgaben)
weder wichtig noch dringend (D-Aufgaben) - Wo kannst Du Dir Hilfe holen?
Kannst Du mit dem Chef oder Kollegen reden? Freunde um Rat fragen? Alles ist besser, als alleine in Schwierigkeiten zu geraten und dort zu bleiben. - Na und?
Manchmal darf etwas liegen bleiben oder schief gehen. Das ist menschlich.
Hoher Druck und das Gefühl nichts tun zu können ist das Grundrezept für Burn-out, bei mir hat das jedenfalls so funktioniert. Deshalb ist aus meiner Sich das wichtigste, bei Stresssituationen handlungsfähig zu bleiben.
Ich hoffe Diese konkreten Anregungen helfen Dir dabei.
Für mehr Resilienz, innere Sicherheit und Geborgenheit empfehle ich Dir das Rad der inneren Führung zu durchlaufen. Hier kannst Du es für 0€ ausprobieren.