Ist Persönlichkeitsentwicklung ein Thema für Dich?
Möchtest Du Dich verändern?
Wann wird Selbstoptimierung ungesund?

Dieser Beitrag liefert Dir Denkanstöße und ein paar Ideen.

Vor nicht allzu langer Zeit dachte man in der Persönlichkeitspsychologie, dass die Persönlichkeitsentwicklung mit etwa 20 Jahren abgeschlossen ist. Danach ändert man sich eher nicht mehr wirklich.
Das galt auch für das große Thema Urvertrauen. Wenn man das in der sogenannten Prägephase bis zum sechsten Lebensjahr nicht erwerben konnte, war das nicht gut.

Alles überholt. Die Plastizität des menschlichen Gehirns wurde lange unterschätzt. Selbst im hohen Alter kannst Du noch neue Verhaltensweisen erlernen und Lebenseinstellungen verändern.

Ich sehe das gerade bei einem guten Freund.
Er hatte im Sommer einen schweren Schlaganfall und es ist wirklich erstaunlich zu sehen, wie er sich davon erholt. Innerhalb weniger Wochen hat sich sein Gehirn quasi neu konfiguriert und verloren gegangene Teile ersetzt.

Einschneidende Lebensereignisse begünstigen Entwicklungsprozesse

Auch ohne solch dramatische Schicksalsschläge sind es doch meistens einschneidende Lebensereignisse, die den Anstoß für tiefgreifende Veränderungsprozesse geben.

Doch zuerst: Wie beschreibt man die Persönlichkeit?
Vielleicht hast Du schon mal von den Big Five gehört:

  • Offenheit für Erfahrungen
  • Gewissenhaftigkeit
  • Extraversion
  • Verträglichkeit
  • Emotionale Stabilität

Mit diesen fünf Persönlichkeitsmerkmalen wird in der Persönlichkeitspsychologie die Persönlichkeit beschrieben.

Offenheit für neue Erfahrungen und Gewissenhaftigkeit sind selbsterklärend.
Extrovertierte Menschen sind kontaktfreudig, gern unter Menschen, meistens gut gelaunt und viel unterwegs.
Wenig Extraversion zeigen dagegen introvertierte Menschen. Sie sind zurückhaltende eher stille Typen.
Verträgliche Menschen sind gut darin, harmonische Beziehungen zu pflegen.
Und emotional stabile Menschen, können gut Krisen zu meistern, was auch als Resilienz bezeichnet wird.

Bei jedem Menschen sind diese Persönlichkeitsmerkmalen unterschiedlich stark ausgeprägt.
Hier kannst Du einen Selbsttest machen.

Nach heutigem Stand der Wissenschaft ist davon, stark vereinfacht, ein Drittel genetisch und zwei Drittel durch unsere Umwelt bedingt.
Welche Lebensereignisse führen zu Veränderungen in der Persönlichkeit?

Mutter oder Vater zu werden ist weniger einschneidend als der erste richtige Job

Interessanterweise gehört die Geburt eines Kindes weniger dazu, als der Eintritt ins Berufsleben.
Man spricht da vom sozialen Investitionsprinzip. Wenn Du eine für Dich völlig neue soziale Rolle einnimmst, z.B. die der Arbeitnehmer:in, dann versuchst Du den Rollenanforderungen gerecht zu werden.
Du schaffst es z.B. pünktlich zu sein, auch wenn das bisher überhaupt nicht Dein Ding war.

Mutter oder Vater zu werden ist sicher auch eine große Veränderung. Aber die Anforderungen an Deine Rolle im Job sind klarer und entsprechend verhältst Du Dich dann auch, sofern Dir am Job etwas liegt.

Ach wenn es nur Pünktlichkeit im Job wäre. Unsere Leistungsgesellschaft lädt uns permanent mehr oder weniger subtil ein, unser Selbst zu optimieren.
Dazu habe ich eine ganz einfache Haltung: Selbstoptimierung ist großer Mist.
Schlimmstenfalls versuchst Du jemand zu sein, der Du nicht bist und wirst Dabei ziemlich sicher sehr unglücklich.

Es macht trotzdem Sinn in die eigene Persönlichkeitsentwicklung zu investieren.
Aber nicht um jemand anderes zu werden, sondern zu lernen sich selbst anzunehmen, gute Beziehungen zu führen und in Krisenzeiten stabil zu bleiben und dann stimmige Lebensentscheidungen zu treffen.

Fokussiere Dich auf deine Ressourcen und nicht auf deine Unzulänglichkeiten

Bezogen auf die Big Five sind das vor allem die Persönlichkeitsmerkmale Verträglichkeit und emotionale Stabilität.
Und wenn Du an so einem Punkt bist, ist es nach meiner Erfahrung wenig hilfreich den Fokus auf die eigenen Unzulänglichkeiten zu legen.
Vielmehr gilt es vorhandene Ressourcen zu stärken und nach Neuen Ausschau zu halten.

Besonders für Menschen, die in den ersten Lebensjahren nicht die idealen Bedingungen für die Entwicklung eines Urvertrauens hatten, halte ich ein ganz anderes Thema für relevant:
Die Entwicklung der eigenen Spiritualität.

Damit meine ich vor allem eine erfahrungsbasierte Form der Spiritualität:
Rausgehen in die Natur, ein kleines Ritual machen und die tiefe Verbundenheit mit der beseelten Natur spüren.
Diese Erfahrung gibt Dir innere Sicherheit und Geborgenheit. Auch in Krisenzeiten.
Das ist etwas was Dir niemand nehmen kann und diese Verbindung kannst Du immer wieder erneuern, wenn es nötig ist.

Und dann kannst Du noch einen Schritt weiter gehen und die Natur als Spiegel Deiner Seele erkennen und so stimmige Lebensentscheidungen treffen.
Das ist dann das Rad der inneren Führung.

Zum Weiterlesen und ausprobieren:
RiF-System
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