So geht es mir zur Zeit, wenn ich mir neue Themen für meinen Blog überlege.
Das alles dominierende Thema ist immer noch und jetzt erst recht wieder die Corona-Pandemie. Darüber wurde soviel (auch von mir in diesem Blog) geschrieben, dass mir dazu langsam nichts mehr einfällt.
Wir hier in Traunstein sind ja jetzt einsame Spitze, was die 7 Tage Inzidenz betrifft und ich merke, dass ich langsam selbst aufpassen muss, dass mir Corona nicht die Laune verdirbt.
Wie kann ich da also hilfreich sein und einen Mehrwert bieten?
Ich lasse Sie einfach an dem teilhaben, was mir durch diese Zeit hilft.
Philosophie
Philosophie hat mich schon immer interessiert und jetzt ist eine gute Zeit, sich damit zu beschäftigen. Ich lese gerade ein Buch über die Geschichte der Philosophie und habe große Sympathien für die Stoiker:
“Für den Stoiker als Individuum gilt es, seinen Platz in dieser Ordnung zu erkennen und auszufüllen, indem er durch die Einübung emotionaler Selbstbeherrschung sein Los zu akzeptieren lernt und mit Hilfe von Gelassenheit und Seelenruhe nach Weisheit strebt.” (Wikipedia)
Ich finde das ist genau die richtige Haltung für diese Zeit. Deshalb konzentriere ich mich auf die Aspekte des Leben, die ich aktiv beeinflussen kann.
Also schaue ich konkret, was mir meine Gelassenheit und Seelenruhe erhält, zumindest meistens.
Parasympathikus rules
Für mehr Gelassenheit müssen wir uns um unseren Parasympathikus kümmern. Er ist Bestandteil unseres vegetativen Nervensystems. Er wird deshalb auch als Ruhenerv oder Erholungsnerv bezeichnet.
Schon in Vor-Corona-Zeiten leiden viele Menschen in unserer Leistungsgesellschaft an einer ungesunden Überstimulierung seines Gegenspielers, dem Sympathikus. Denn er sorgt bei Stress für eine Leistungssteigerung des Organismus.
Der Parasympathikus ist noch aus einem weiteren Grund enorm wichtig. Nur wenn wir entspannt sind, haben wir Zugang zu unserem Selbst, dem Ort der Intuition, an dem alle unsere Lebenserfahrungen gespeichert sind. Diese Ressource brauchen wir aktuell mehr denn je, um Urteilskraft und Handlungsfähigkeit zu erhalten. Ich nenne das Intuitive Intelligenz.
Praktische Übungen
Die Kultivierung unserer Intuitiven Intelligenz bildet den Schwerpunkt meiner Arbeit als Systemischer Coach und ich werde Ihnen in den nächsten Wochen ganz einfache Übungen vorstellen, mit denen Sie sich in Gelassenheit und Seelenruhe üben können.
Die erste Übung geht so: Gehen Sie spazieren. Körperliche Bewegung hilft Ihrem Körper das Stresshormon Cortisol abzubauen. Der wohltuende Effekt ist umso größer, wenn Sie die Umgebung, in der Sie spazieren gehen, als schön empfinden. Ich empfehle einen Wald oder – sofern für Sie erreichbar – einen schönen Aussichtspunkt. Zeit in der Natur zu verbringen lindert Kummer und Einsamkeit, besonders, wenn man nach Momenten sucht, die Ehrfurcht erzeugen. Dies wurde kürzlich in einer Studie belegt. Den Artikel dazu finden Sie hier. Sie können Ihren Spaziergang auch mit einer spannenden Achtsamkeitsübung verbinden, die Ihnen ganz neue Perspektiven eröffnet.
Selbst an Tagen mit mittelmäßiger Laune bringt mich der Anblick der Berge zum Lächeln. Eine ganztägige Bergtour hebt meine Laune sogar für mehrere Tage.
Das ist der Grund warum ich von München nach Traunstein gezogen bin.
Mein Rat: Planen Sie wenigstens zwei Mal die Woche eine Stunde Zeit für einen Spaziergang ein. Es wird Ihnen gut tun!
Ausblick
In den nächsten Wochen stelle ich Ihnen einfache Atem- und Visualisierungsübungen vor mit denen Sie schnell wieder in Ihre Kraft kommen. Dazu eine der wenigen Meditationsmethoden aus westlicher Überlieferung.