Die Diskussionen und Debatten über Chancen und Risiken der künstlichen Intelligenz (KI) und die Bedeutung der Erwerbsarbeit verdeutlichen die tiefe Verunsicherung, die viele von uns umtreibt.
Als spirituell veranlagter Coach habe ich mir wegen künstlicher Intelligenz bis jetzt nicht allzu viele Sorgen gemacht.
Ich dachte mir erstens KI kann vor allem Ähnlichkeiten, also z.B. einen Lastwagen auf einem Bild erkennen, wenn man ihr vorher genügend Lastwagen auf Bildern gezeigt hat.
Und selbst das klappt nicht immer, was für einige leichtsinnige E-Auto Fahrer unangenehme Folgen hatte.
Zweitens hat KI keine Seele und damit kein Bewusstsein. Deshalb wird KI niemals aus sich selbst heraus schöpferische Kraft entfalten.
Diese Nerds aus dem Silikon Valley haben keine Ahnung vom Menschsein und überschätzen ihre Software einfach maßlos.
Dann habe ich ein Interview mit einem der führenden KI Pioniere gelesen und wurde etwas unsicher.
Auch wenn die neuronalen Netze des menschlichen Gehirns die Vorlage für die Programmierung von KI waren, könnte hier eine ganz neue Form der Intelligenz entstehen.
Inzwischen macht KI Sachen, die selbst ihre Entwickler überraschen. Vor allem die hohe Lerngeschwindigkeit haben sie nicht erwartet.
Es kann sein, dass der nächste Entwicklungsschritt bei der KI die Formulierung eigener Ziele ist:
Gruselige Vorstellung.
So einer Maschine könnte man dann vermutlich auch komplexere Arbeitsaufträge erteilen.
In meinem früheren Metier, der Assekuranz wäre das z.B. die Schadensbearbeitung. Da wird auf Basis konkreter Arbeitsrichtlinien entschieden, ob ein Versicherungsfall reguliert wird. Das wird wohl bald eine KI können.
Warum sollen wir mehr und besser Arbeiten?
Auf der anderen Seite stellt sich ein deutscher konservative Politiker auf einem Kirchentag vor ein Mikrofon und ist sich nicht zu blöd mit konstruierten, realitätsfernen Beispielen pauschal auf die Generation Z einzuschlagen.
Sie sollen doch bitte mehr und besser arbeiten anstatt auf ihre Work-Life-Balance zu achten.
Ich arbeite, also bin ich?
Vielleicht hat die Generation Z einfach nur besser verstanden, was auf sie zukommt:
- Ihre Lebensqualität wird durch die Folgen der Klimakrise deutlich abnehmen.
Und wenn ihre Eltern schon ausflippen, wenn die nächste Heizung eine Wärmepumpe statt einer Ölheizung sein soll (was in Dänemark schon seit 10 Jahren gesetzlich geregelt ist), wen sollen sie dann noch ernst nehmen? - Sie werden sich von ihrer Erwerbsarbeit eher kein Eigenheim leisten können. Sie können froh sein, wenn sie irgendwo eine halbwegs bezahlbare Mietwohnung finden.
- Wenn künstliche Intelligenz nicht reguliert wird, werden eine Menge Arbeitsplätze wegfallen.
Ich finde die Erwartung legitim, dass dann die Arbeit, die noch übrigbleibt, entweder nicht zu stressig sein oder wenigstens Spaß machen und irgendeinen Sinn ergeben soll.
Ich gehöre zu dieser Generation von alten weißen Männern, die erst über einen Burn-out zu ihrem Lebenssinn gefunden haben.
Allein das Wort Burn-out ist schon eine alberne Erfindung der Baby-Boomer.
Es war eine fette, arbeitsplatzbedingte Depression.
Warum nicht gleich ein bisschen besser auf sich achten?
Es geht um viel mehr
Ihr seht dieser Beitrag fällt heute besonders launig aus. Das kommt von dem Ärger über Mitmenschen meiner Generation, die sich gegen dringend notwendige Veränderungen stemmen. Davon habe ich in letzter Zeit wohl zu viele getroffen.
Und weil ich jetzt schon mal in Fahrt bin, spanne ich den Bogen noch etwas weiter.
Denn die große Frage, die hinter all dem steht, lautet: Wie definieren wir uns? Was macht uns aus?
Bei vielen Menschen hat das sehr viel mit Ihrer Arbeit zu tun.
Nicht umsonst ist die Frage „Was machst Du so?“ Bestandteil vieler Kennenlerngespräche.
Woher kommt das?
Auf der Suche nach Antworten ist mir dieses absolut lesenswerte Buch in die Hände gefallen.
Darin wird eine indigene Schöpfungsgeschichte der christlichen gegenübergestellt:
- Eine Himmelsfrau fällt auf die Erde, wird von Wildgänsen in ihrem Sturz aufgefangen und andere Tiere opfern sich auf, um für die Himmelsfrau Land zu schaffen, auf dem sie einen Garten zum Wohlergehen aller anlegt.
- Eine andere Frau isst vom Baum der Erkenntnis, fliegt zur Strafe aus dem Paradies und muss ab da ihr Brot im Schweiße ihres Angesichts durch harte Arbeit verdienen, in dem sie sich die Natur untertan macht.
- Auf der einen Seite gegenseitige Fürsorge und Fülle und auf der anderen Seite Überlebenskampf und Mangel.
Könnte es sein, dass der Zustand unserer Natur und unser Verständnis von Arbeit damit zu tun hat?
Vielleicht sogar unsere ganze Konsumgesellschaft? Warum denken wir dauernd wir leben in einer Welt des Mangels, in der wir unnütze Sachen kaufen müssen, um gegen dieses Gefühl anzukämpfen?
Das soll keine Pauschalkritik am Christentum sein. Die christlichen Kirchen betonen inzwischen ja auch die Notwendigkeit des wertschätzenden Umgangs mit der Natur.
Aber die Geschichten, die wir uns erzählen, prägen uns.
Wie sieht Deine Geschichte aus?
Es wird Zeit, dass wir unsere Geschichten etwas anpassen.
Wie kann das gelingen?
Du kannst damit beginnen die Glaubenssätze aus Deiner Lebensgeschichte zu hinterfragen. Und Du kannst Deine Art Entscheidungen zu treffen verändern, z.B. in dem Du Deine Intuition weiterentwickelst.
Vielleicht begleitet Dich schon lange ein Gefühl dafür, dass etwas in Deinem Leben einer Veränderung bedarf, aber Du weiß nicht wo anfangen?
OK, jetzt wird es ein kleines bisschen werblich.
Ich habe eine Coaching Methode entwickelt, mit der Du genau das erreichen kannst.
Sie ist von den Weisheitstraditionen indigener Kulturen inspiriert.
Hier habe ich ein paar kostenlose Sachen für Dich, damit Du rausfinden kannst, ob das was für Dich ist:
Aber an sich arbeiten allein reicht nicht. Wir müssen alle zusammen am Wandel zum Besseren arbeiten.
Und wir müssen unserer Beziehungen untereinander verbessern.
Deshalb werde ich zukünftig auch Präsenzseminare an einem wunderbaren Ort anbieten.
Dazu demnächst mehr.