Fühlst Du Dich für kommende Veränderungen gut gerüstet?
Stehst Du vor schwierigen Entscheidungen?
Dann solltest Du in gutem Kontakt mit Deinem Selbst sein.

Was ist das Selbst eigentlich?

Du kannst auf philosophische, psychologische und spirituelle Art nach Antworten suchen.

Für mich hat mein Selbst etwas von einer nassen Seife. In dem Moment, in dem ich es zu fassen versuche, flutscht es mir weg.

Etwas intellektueller sagt es die Philosophin Hanna Arendt:
„…dass dies Wer, das für die Mitwelt so unmissverständlich und eindeutig sich zeigt, dem Zeigenden selbst gerade und immer verborgen bleibt“. Konzentriert man sich auf dieses Selbst als Boden unserer Urteile, Wertvorstellungen und Eigenschaften und versucht es zu begreifen, wird es sich doch immer wieder einem festen Zugriff entziehen.

Deshalb sind gute Beziehungen so wichtig für unsere Entwicklung. Unsere Mitmenschen spiegeln uns, was wir ohne sie nicht erkennen oder sehen wollen.

Im Wesentlichen machen Coaches, wie ich, auch nichts anderes. Sie bieten Dir Ihre Perspektive auf Dein Selbst an. Und Du kannst entscheiden, was Du davon zu Deinem Selbstbild und der damit verbundenen Konstruktion Deiner Wirklichkeit dazu nimmst.

Der Psychologe Julius Kuhl beschreibt das Selbst als eine Funktion, die in unserem Gehirn konkret in der rechten Gehirnhälfte angesiedelt ist. Es ist der Ort der Lebenserfahrung und Weisheit. Es kommuniziert über Bilder, Gefühle und körperliche Empfindungen mit uns.

Von dort aus gelangen wir auch in eine Welt, die über uns hinausweist und in der wir alle miteinander verbunden sind. Das ist für mich die spirituelle Antwort.

Und wie hilft uns das Selbst, unser Leben besser zu bewältigen?

Ohne Selbst, keine Selbsterkenntnis und damit keine Selbstentwicklung.

Denn egal was Du tust, Du nimmst Dich immer mit, mit all Deinem Licht und Schatten.
Für ein gutes stimmiges Leben und tragfähige Entscheidungen ist eine Beschäftigung mit den eigenen Schattenseiten deshalb hilfreich. Du ersparst Dir damit unangenehme Überraschungen.
Du kannst es Selbstreflexion nennen, oder Schattenarbeit.

Ein klares Selbstbild und ein bewusster Charakter tragen dazu bei, sich nicht ganz vom Alltäglichen vereinnahmen zu lassen und irgendwann überwiegend Dinge zu tun, die ‚man‘ so tut, die aber gar nicht auf einem eigenen Entschluss beruhen.
Wobei es Selbstbild nicht ganz trifft. Es ist eher ein Film, der gerade läuft und dessen Ende noch nicht feststeht.
Denn mit allem, was Du denkst, fühlst und tust, schreibst Du jeden Augenblick an Deiner Geschichte.

Oder wieder psychologisch ausgedrückt:
„Das Selbst ist ein flexibles, dynamisches System, es entwickelt sich sowohl in Abhängigkeit des situativen Kontextes (aktualgenetisch) als auch über die gesamte Lebensspanne (ontogenetisch).“
Wenn Du zumindest einen groben Überblick über die eigenen Fähigkeiten, Bedürfnisse und Wünsche hast, kannst Du auch am Drehbuch mitschreiben.

Wie funktioniert die Arbeit am eigenen Selbst?

Dazu eine gute Nachricht aus wissenschaftlicher Perspektive: Es ist bis ins hohe Alter möglich. Unser Gehirn ist bei weitem nicht so fest verdrahtet, wie früher angenommen wurde.

Es ist zwar eher nicht so wie in amerikanisch geprägten Filmen.
Du kannst vermutlich nicht alles werden und schaffen, wenn Du Dich nur genug anstrengst.

Aber Du kannst etwas ordentlicher werden, obwohl Du im tiefsten Inneren ein Chaot bist.
Und Du kannst auch selbstbewusster und weniger ängstlich werden.
Du kannst auch Deine Beziehung zu Dir, anderen Menschen und der Natur verbessern.
Dein Leben kann intensiver, lustiger und lustvoller werden.

Wie kann man sich die Arbeit am eigenen Selbst vorstellen?

Kürzlich habe ich in einem Artikel dazu ein schönes Bild gefunden: Die Arbeit am Selbst ist wie die Arbeit in einem Traumgarten.
Traumgarten trifft es auch deshalb ganz gut, weil sich unser Selbst gelegentlich in unseren Träumen offenbart.
Jeder Garten ist anders und braucht besondere Pflege, damit wir uns in ihm wohlfühlen.

Mein Garten braucht z.B. einen großen schattenspendenden Baum, an dem ich mich auch mal anlehnen und ausruhen kann.
Und nicht jede Pflanze wird gleich was. Manchmal braucht es eben mehrere Versuche, bis etwas gedeiht, was uns wichtig ist.

Als ich mich mit 20 zum ersten Mal für meinen Traumgarten interessierte, hielt ich mich für einen völlig untalentierten Gärtner.
Ich probierte es zunächst mit auffälligen, exotischen Pflanzen, um meine Unsicherheit zu kompensieren.
Mit zu viel Wasser und zu viel Dünger gingen die Pflanzen schnell wieder ein und ich wurde noch unsicherer.

Dann suchte ich mir Rat und Hilfe. Dabei geriet ich nicht selten an ziemliche Angeber-Gärtner, die meine Unsicherheit sahen und vorgaben, sie wüssten alles über Pflanzen, den Sinn des Lebens und den ganzen Rest.
Mit den Jahren lernte ich, richtig gute Gärtner zu finden, von denen ich mir eine Menge abschauen konnte.

Ich lerne immer noch in meinem Garten und habe inzwischen herausgefunden, was er für gutes Gedeihen braucht. Z.B. einen Plan, der einen tragfähigen Boden schafft und flexibel auf die klimatischen Verhältnisse angepasst werden kann.

Er gefällt mir so gut, dass ich ihm einen eigenen Namen gegeben habe.
Ich nenne ihn das Rad der inneren Führung.

Deine Krafttier-Meditation
wartet auf Dich für 0€!

In meinen regelmäßigen Impulsen erhältst Du Anregungen und Übungen für mehr Klarheit und innere Kraft. Ich informiere Dich über neue Beiträge zu den Themen Spiritualität und Resilienz, Webinaren und Veranstaltungsterminen. Du kannst Dich jederzeit mit einem Klick wieder abmelden.
JETZT GRATIS HOLEN
Du kannst den Newsletter jederzeit über den Link in meinem Newsletter abbestellen.
close-link