Zu den vielen großen Krisen der Welt gesellte sich bei mir dieses Jahr noch eine persönliche Krise.
Details lasse ich weg, weil die involvierten Menschen eher nicht Teil dieses Beitrages sein wollen.
Jedenfalls musste ich dringend etwas tun, um wieder mehr Zuversicht und innere Sicherheit in mein Leben zu lassen.
Zunächst folgte ich einem Impuls nach innerem Rückzug und merkte, dass mir das überhaupt nicht guttat.
Als ich das gelesen habe, hat es klick gemacht
„Es ist widersprüchlich, in einem Universum vollkommene Sicherheit anzustreben, dass im Wesentlichen fließend und vorübergehend ist. Doch dieser Widerspruch geht etwas tiefer als nur bis zum Konflikt zwischen dem Bedürfnis nach Sicherheit und der Tatsache des Wandels. Wenn ich sicher, also vom Fluss des Lebens geschützt sein möchte, will ich mich vom Leben selbst abtrennen. Genau dieses Gefühl des Abgetrenntseins ist aber Ursache für mein Unsicherheitsgefühl. Sicher zu sein bedeutet, das Ich zu isolieren und zu verschanzen, aber gerade die Wahrnehmung, ein isoliertes Ich zu sein, sorgt dafür, dass ich mich einsam und verängstigt fühle. Anders ausgedrückt: Je mehr Sicherheit ich bekomme, umso mehr Sicherheit will ich haben.“
Dieses Zitat stammt aus dem Buch „Weisheit des ungesicherten Lebens“ von Alan Watts und erschien erstmals 1951. Es wurde dieses Jahr neu aufgelegt und ich kann es jedem empfehlen.
Also habe ich diesen Sommer nach Wegen gesucht, mich wieder mit dem Fluss des Lebens zu verbinden. So kam ich auf die Idee meiner Nachtzeremonie.
Wir berührend das war, habe ich schon geschrieben. Aber es ist noch etwas anderes passiert.
Gefühlt haben sich seitdem merkwürdige Zufälle ereignet:
- Zum Beispiel las ich an einem freien Nachmittag einen Text über Schattenarbeit. Also wie man den eigenen abgelehnten Persönlichkeitsanteilen auf die Spur kommt. Wenn man einen Menschen trifft, den man auf Anhieb unsympathisch findet, kann das eine Spur sein. Oft ist dabei eine Projektion der eigenen abgelehnten Persönlichkeitsanteile auf diesen Menschen im Gange.
Am Abend desselben Tages treffe ich genau so einen Menschen. Ist mir schon sehr lange nicht mehr passiert. Durch die Beobachtung dieses Menschen habe ich dann etwas unangenehme Dinge über mich herausgefunden. - Eines Nachts träumte ich so intensiv, dass ich davon aufgewacht bin. Besonders ein Gedanke aus dem Traum hing mir nach: „…von nähernder Energie getrennt…“
Ich wollte das Licht einschalten, um mir den Traum zu notieren. Aber die Energie war weg, ein Stromausfall. - Um Inspiration zu einer wichtigen Frage zu bekommen, habe ich eine Trance-Reise zu meinen Krafttieren in die Unterwelt gemacht. Besonders eines hat mir dabei geholfen. Am nächsten Morgen wartet genau dieses Krafttier, ein Feuersalamander, vor meiner Garage auf mich. Weit weg von seinem natürlichen Habitat.
Diese drei Begebenheiten ereigneten sich zwischen August und November dieses Jahres. Sie geben mir das Gefühl, wieder mit dem Fluss des Lebens verbunden zu sein. Und so kam auch die Zuversicht zurück.
Und das kannst Du auch:
Rausgehen, in die Natur lauschen, in Kontakt mit der eigenen Seele kommen. Träumen. Beobachten. Und wichtige Dinge aufschreiben.
Bald kommen die Rauhnächte. Da ist die Grenze zwischen der alltäglichen Wirklichkeit und der unsichtbaren Welt besonders durchlässig. Ein perfekter Zeitpunkt, um z.B. den Ressourcenpfad auszuprobieren.